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Vom 22.10.2018 bis zum 22.10.19 habe ich jeden Tag mindestens einen Gegenstand aus meinem Besitz entfernt und jeden Tag darüber gebloggt und meine Gedanken zu den banalsten Gegenständen aufgeschrieben. Die 300 + Postings findest Du in der Kategorie „Minimalismus & Frugalismus„.
Vorteile des Minimalismus
Minimalismus betrifft Gegenstände, Aufgaben / Verpflichtungen und Beziehungen.
Beziehungen
Ich fühle mich auch mit persönlichen, geschäftlichen und beruflichen Beziehungen wohler, in denen alle Stellungen klar sind; man muss nicht an destruktiven Beziehungen festhalten, nur weil es temporär unangenehm würde, wenn man sich löst oder wenn aber womöglich sogar Abhängigkeiten bestehen. Man sollte das lösen.
Aufgaben / Verpflichtungen
Jeder hat sicher mal etwas auf seiner To Do Liste gehabt, das man immer vor sich hergeschoben hat, aber es taucht immer wieder im Kalender auf. Man muss sich ein System überlegen, das für einen selbst funktioniert, damit das vermieden werden kann. Das kann nämlich auch unnötiger Ballast sein.
Gegenstände
Unnötige Gegenstände erschweren den Blick aufs Wesentliche. Sie wollen gewartet und gepflegt, gereinigt und umgezogen werden. Sie verlangen Aufmerksamkeit. Verdient diesen Aufwand wirklich jeder Gegenstand, den man hat?
Minimalismus als Lösung für Kapazitätsprobleme
Minimalismus hilft dabei, bewusster, effektiver und fokussierter zu sein. Ich fühle mich in einer Wohnung, in der unnütze und teilweise defekte Dinge nicht mehr sichtbar sind, Platz wegnehmen und stören, wohler. Auch fühle ich mich mit klar geregelten Sachverhalten und Beziehungen wohler.
Das verlangt Arbeit, aber die ist es allemal wert.
Was soll ich mit den Sachen machen?
Gegenstände, die man nicht mehr braucht, kann man entweder
- verkaufen: z. B. online auf eBay, rebuy.de, auf dem Flohmarkt, im Bekanntenkreis oder über das schwarze Brett der Uni / Firma
- wegwerfen: in den Hausmüll, auf den Sperrmüll bzw zu Sammelstellen und Wertstoffhöfen. Letztere reparieren manchmal noch brauchbare Gegenstände und spenden oder verkaufen sie
- verschenken bzw spenden: soziale Hilfsorganisationen, Kindergärten und Kitas, Altkleidersammlungen, offene Bücherschränke, eine Kiste vor die Tür mit einem „zu verschenken“-Schild oder in Tauschgruppen auf Facebook
Welche Methoden gibt es bei Gegenständen?
- mit einem Korb oder einem Karton durch das Haus gehen und intuitiv alles hinein legen, was nicht [mehr] gebraucht wird und was nicht [mehr] glücklich macht
- jeden Tag einen oder mehr Gegenstände aus seinem Besitz entfernen und dafür im Voraus zum einen festen Zeitraum – einen Monat, ein Vierteljahr oder ein ganzes Jahr – festsetzen
- einen „Aufräum-Coach“ beauftragen, mit dem gemeinsam entrümpelt wird
- an seinem Bewusstsein arbeiten und ohne festgelegte Zeiträume oder Anzahlen von Gegenständen nach und nach seinen Besitz ausmisten, bis man da ist, wo man sein möchte
- sich (in sozialen Medien) entsprechend vernetzen und gegenseitig motivieren
- auf einem Konto in den sozialen Medien Handyfotos von den ausrangierten Dingen posten, um sich zu motivieren und zu kontrollieren; MinimalistInnen vernetzen sich vor allem auf Twitter, Youtube und Instagram unter Hashtags wie #Minimalismus, #JedenTagEins, #3DingeWeniger, #NurWasIchMag oder #Ausmisten, etc.
Was soll ich mit den Beziehungen und Aufgaben / Verpflichtungen machen?
Es lohnt sich auch, Gegenstände (und Beziehungen 😊 ) versuchen, zu reparieren. Beziehungen kann man besprechen, neu ausrichten oder beenden.
Eine To-Do-Liste muss konsequent abgearbeitet werden, wofür man sich auch wiederholt mal einen freien Tag oder Nachmittag opfern muss, aber das ist es in der Regel wert. Wenn man sich ein paar Mal diesem Aufwand stellt, merkt man sofort, wie einem eine große Last von der Schulter genommen wird und es kommen einem immer wieder Verhaltensweisen und Umstände in den Sinn, die helfen, derartiges in Zukunft sogar zu vermeiden. Selbstverbesserung durch stetige Konfrontation und Verbindlichkeit sozusagen 🙂.
Wie stehst Du zum Thema Minimalismus? Lass es mich gerne in einem Kommentar wissen! ↓