Ausprobiert: Erfahrungen mit Paidlikes.de (Erfahrungsbericht 2016)

Im ersten Teil der Reihe “Geld verdienen in sozialen Medien 2016” geht es um die Erfahrungen, die ich mit Paidlikes.de gemacht habe.

Auf der Startseite von Paidlikes erhält man einen Überblick über das Angebot: Paidlikes verkauft sogenannte „Likepakete“. Zum Angebot gehört auch, mit „Likes“ Geld verdienen oder mit dem durch Klicks erworbenen Guthaben eigene Beiträge bewerben zu können.

Die Anmeldung auf Paidlikes.de

Die Anmeldung erfolgt über Facebook. Paidlikes muss in diesem Zuge Zugriff auf Freundesliste, E-Mail Adresse und öffentliches Profil gewährt werden:

Paidlikes
Screenshot: Facebook (Profilname zensiert)

 

Ich wollte auch ein Twitterkonto mit dem Dienst verbinden und musste auch hier Zugriff auf das Konto gewähren.

Geld verdienen mit Paidlikes.de

Sind die Konten mit Paidlikes verbunden, wird mir eine Liste von Links angezeigt. Die Links öffnen sich nach Umleitung über anonym.to in separatem Fenster. Ich rechne etwa 15 Sekunden für ein „Like“ was bei i. d. Regel zwei Cent pro „Like“ acht Cent pro Minute oder 4,80 Euro pro Stunde ergeben könnte. Teilweise wurden meine Klicks jedoch nicht registriert.

„Bereits über 100.000,- Euro ausbezahlt!“

Merkwürdig fand ich die Angabe auf der Startseite, dass bisher über 100.000,- Euro ausbezahlt wurden. Wieso sollte ein seriöses Unternehmen diese Angabe machen bzw. sich damit brüsten? Diese Art von unnötigen „In-Your-Face“-Argumenten vermittelt mir eher das Gegenteil dem ursprünglich Implizierten: Zahlungsprobleme.

Mein Bauchgefühl war richtig: Schon unter den ersten Suchergebnissen war dieser Erfahrungsbericht von Frank Rindermann. Herr Rindermann hatte vor, gegen Paidlikes Strafanzeige wegen – man rate 🙂 – Betruges aufgrund einer verweigerten Auszahlung zu erstatten.

Und diese Firma soll ich über eine Ausweiskopie, die laut den AGBs für die Auszahlung nötig ist, verfügen lassen? Sicher nicht.

Rechtliche Streitigkeiten

Der oben verlinkte Testbericht von Frank Rindermann stammt aus dem Jahr 2013, die Firma hinter paidlikes.de ist aber laut Impressum und Handelsregister die erst 2014 gegründete Red-E-Commerce UG. Scheinbar war dem vorherigen Inhaber (wenn es derselbe wie der jetzige war) der außergerichtliche Vergleich (vgl. o. verlinkter Erfahrungsbericht) zu teuer. Der Gründer ist 1994 geboren und hat eine Einlage von 1.500 Euro in das Unternehmen gesteckt. Ein gerichtlicher Vergleich kann locker das Doppelte kosten bzw. gekostet haben. Da hat scheinbar jemand vorgesorgt und die Haftung der Unternehmung gezielt so stark begrenzt. Dieses sich mir ergebene Gesamtbild veranlasste mich, von diesem Portal Abstand zu nehmen und den Anbieter per Ticket darum zu bitten, sämtliche meiner Daten zu löschen.

*Zusatz vom 30.03.2016: Die Firma Red-E-Commerce UG betreibt zudem die Seite www.günstig-likes-kaufen.de. Hinter Paidlikes stand im Jahr 2013 jedoch noch nicht die Firma Red-E-Commerce UG, sondern ein Herr Y..

Löschung meiner Daten nicht erfolgt

Eine Woche nach Absenden des Tickets war dies immer noch nicht erledigt, denn statt der Löschbestätigung erhielt ich eine Mail, in der bemängelt wurde, dass u. a. mein Facebookprofilbild keine Person zeige und daher mein Konto gesperrt wurde.

*Zusatz vom 30.03.2016: Paidlikes hat nach erneuter Aufforderung per E-Mail mein Konto innerhalb eines Tages gelöscht.

Weiterführender Artikel:  Löschung personenbezogener Daten des ehemaligen Geschäftsführers von Paidlikes aus meinem Erfahrungsbericht

Nutzerfeindliche Haltung

Mir ist unklar, wieso man bei diesem angeblichen Mangel gleich das komplette Konto sperren muss. Wieso wird man mit einem angeblich nicht tauglichen Konto trotzdem erstmal auf die zahlende Kundschaft losgelassen? Anders ausgedrückt: Warum wird das Konto erst geprüft und gesperrt, nachdem man für Paidlikes tätig geworden ist?

LinkILike macht es genau anders herum: Dort werden die Social Media Konten erst einsetzbar, wenn sie vorher durch LinkILike geprüft und bestätigt wurden. Erst dann verdient LinkILike mit einem Geld.

Auszahlungsgrenze laut Anbieter

Paidlikes soll Guthaben nach Vorlage eines Ausweises ab einem Betrag von 15 Euro auszahlen.

Fazit

Ich rate von Paidlikes ab.

Die Wertungen entsprechen meiner persönlichen Auffassung.

 

2 thoughts on “Ausprobiert: Erfahrungen mit Paidlikes.de (Erfahrungsbericht 2016)

  1. Hey Kristina,
    sehr interessanter Artikel – auch ich habe in mehreren meiner Blogs über Paidlikes berichtet. Bis jetzt bin ich mit Paidlikes allerdings immer sehr zufrieden.

    Ich weis allerdings was du meinst, die sind sehr penibel mit den FB-Accounts. Wenn z. B. kein Profilbild eingestellt und dann auch der Name nicht stimmt, kann es sein dass man gesperrt wird. Hast du denen mal eine Mail geschrieben oder angerufen? Meine Erfahrung ist, dass sie sehr freundlich und kulant sind, wenn man ihnen freundlich gegenüber tritt.

    Den Beitrag von Frank Rindermann kenne ich auch, hier hat sich allerdings der vorherige Paidlikes-Betreiber mit dem Blog-Betreiber geeinigt. Seit Anfang 2015 wird Paidlikes von einem neuen Inhaber betrieben.

    Meiner Ansicht nach ist Paidlikes in Sachen Auszahlung wirklich der beste Anbieter. Deswegen wundert es mich auch etwas, dass du mit denen offenbar solche großen Probleme hattest. Kann dir aber nur empfehlen, nochmal ne Mail an Paidlikes zu schreiben und die Sache zu erklären. Ich habe mittlerweile ca. 75 Euro pro Monat nur über Paidlikes (ca. 35 Euro durch Likes und 40 durch Referrals).

    Liebe Grüße
    Chris

    1. Hallo Chris,

      ich verstehe nicht, warum du mir die Frage stellst, ob ich „denen mal eine Mail geschrieben“ oder „da mal angerufen“ habe. Aus meinem Blogeintrag geht hervor, dass ich per Mail um die Löschung meiner Daten bat, daraufhin aber nichts kam.

      Ich glaube nicht, dass du Betreiber vieler Blogs bist, auf denen du mehrmals über Paidlikes berichtet hast, wie du behauptest, sondern ich glaube, du bist jemand von Paidlikes.de selbst 😉

      Viele Grüße

      Kristina

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