Ausprobiert: Fanslave.de (Erfahrungsbericht)

Im zweiten Teil der Reihe “Geld verdienen mit sozialen Medien 2016” schildere ich die Erfahrungen mit Fanslave.de.

Das Angebot

Man kann u. a. für Facebook- und Twitterkonten „Likes“ und „Follower“ kaufen. Man kann u. a. mit „Likes“ und durchs „Folgen“ Geld verdienen.

Anmeldung auf Fanslave.de

Man richtet zunächst ein Nutzerkonto mit Nutzername und Mailadresse ein und muss dann Fanslave Zugriff auf die Facebookkontakte und das öffentliche Profil, in einem weiteren Schritt dann Zugriff auf das Geburtsdatum geben:

Fanslave
Screenshot [Nutzername zensiert]: Facebook

Geld verdienen

Man erhält ein Startguthaben von 0,25 Euro. Nach etwa zehn Minuten hatte ich sieben Cent verdient. Die Verbindung mit Twitter funktionierte, die mit Facebook aber nicht; Es stand während dieser zehn Minuten immer nur das Wort “Searching”, also “Suchen”, da. Auch die Anmeldung mit meiner ersten Mailadresse funktionierte nicht; Die Bestätigungsmail kam nicht an. Scheinbar hängt da derzeit technisch etwas.

An einem anderen Tag habe ich es nochmal versucht: An diesem wurden Seiten zum “Liken” auf Facebook angezeigt. Ich konnte mehrere Fenster auf einmal öffnen (was bei anderen Anbietern nicht immer möglich war) und diese im Hintergrund laden lassen. Ich bekam für manche Klicks bis zu acht Credits, also vier Cent, gutgeschrieben. Leider wurden aber auch hier manche Klicks nicht gewertet. Nach ein paar Minuten und 26 verdienten Cents gab es eine Meldung: Ich hätte ein Limit erreicht und könnte erst in etwa sieben Stunden wieder neue Aktionen suchen.

Limit Fanslaves
Screenshot: Fanslaves.de

Man „sucht“ Aktionen

Diese Formulierung finde ich interessant. Man sucht darin nämlich keine Aktionen, sondern die Links zu zu „likenden“ Seiten werden einem – ohne selbst irgendeine Auswahl getroffen zu haben – angezeigt, und zwar zunächst sechs Stück für jedes Social Media Konto.

Nachdem die Seiten über Links geöffnet wurden kann man entscheiden, ob man “gefällt mir” oder “folgen” klickt. Man kann natürlich auch Seiten, ohne etwas angeklickt zu haben, wieder verlassen, aber “suchen” ist für mich etwas anderes.

Exkurs – “Likes kaufen – rechtlich unbedenklich?”

Diese euphemistische Formulierung “weitere Aktionen suchen” wird mE daher verwendet, da “Likes” kaufen z. B. in Deutschland rechtliche Konsequenzen für den Begünstigten haben kann. Es liegt nahe anzunehmen, dass die Anbieter solcher Dienstleistungen sich in dieser rechtlich als grenzwertig anzusehenden Dienstleistungserbringung des “Meinungskaufs” nicht direkt beteiligt sehen möchten.

Ich denke daher behauptet z. B. Fanslave, die von ihnen zum “Liken” angebotenen Seiten wären noch selbst vom Nutzer “gesucht” worden.

Deswegen wirbt Fanslave aber trotzdem auf der Startseite im gleichen Atemzug damit, “Social Networks” erfolgreich “bewerben” und “Likes” kaufen zu können:

16-02-11 Angebot Fanslaves
Screenshot: www.Fanslave.de

Dieses Stop and Go bei 26 Cent alle sieben Stunden ist aufwendig. Man müsste dort mit verschiedenen Konten (Facebook, Twitter, Google +, etc.) aktiv sein um ernsthaft etwas verdienen zu können. Ich konnte zwar noch einigen Twitteraccounts folgen, da hätte eine Aktion aber lediglich 1,5 Credits gebracht. Für das Besuchen von Webseiten hätte ich sogar nur 0,4 Credits erhalten. Gut finde ich, dass in den FAQ gleich unkompliziert der Link zum Löschen des Accounts zu finden war.

*Zusatz vom 30.03.2016: Die Anzahl der angezeigten Inhalte variiert laut dem Forum je nach Reichweite bzw. hängt von den verbundenen Konten ab. Ein GooglePlus-Konto muss mindestens von drei Personen gefolgt werden, bevor es mit dem Dienst verbunden werden kann. Einmal verbundene Konten kann man nicht wieder entfernen. Fanslave erklärt, dass das alte Nutzerkonto bei Fanslave gelöscht und eine neues mit den neuen Social-Network-Konten angelegt werden muss.

Fantasiewährung „Credits“ 

Die getätigten Klicks werden zunächst mit „Credits“ vergütet, die dann wiederum in Euro umgewandelt werden können. Zwei Credits entsprechen einem Eurocent.

Auszahlungsgrenze

Das Guthaben soll ab einem Betrag von 15 Euro ausgezahlt werden.

Fazit

Ich würde derzeit weder von Fanslave abraten, noch es empfehlen.

*Zusatz vom 30.03.2016; Nachdem ich nach einem weiteren Aufwand von 50 Minuten einen Kontostand von lediglich 1,66 Euro erreicht habe, rate ich von Fanslave aufgrund der niedrigen Verdienstmöglichkeit ab.

Die Wertungen entsprechen meiner persönlichen Auffassung.

2 thoughts on “Ausprobiert: Fanslave.de (Erfahrungsbericht)

  1. In Bezug auf die Verdiensthöhe kann ich natürlich voll zustimmen: es sind lächerlich kleine Beträge im Cent-Bereich, die man da erwirtschaftet und das bei einen enormen Zeitaufwand.
    Nun habe ich mich aber schon jahrelang mit solchen PTC (paid-to-click) Seiten beschäftigt und wurde immer wieder überrascht, wie viele Leute da doch tatsächlich mitmachen.
    Ich habe Storys gelesen wonach Inder ihre Familien damit ernähren, was mitunter verständlich ist, denn für sie sind 10 oder 20 Dollar schon ein kleines Vermögen.
    Ich habe aber auch schon User aus dem US-amerikanischen und europäischen Raum kennengelernt, die nur durch eine solche PTC-Seite im Laufe der Zeit 5-stellige Summen erwirtschaftet haben.
    Blickt man hinter den Kulissen, stellt man fest das mit solchen Seiten durchaus sehr viel Geld verdient werden kann, vorausgesetzt man wirbt zahlreiche neue Teilnehmer (Referrals) und ist an deren Verdiensten mit beteiligt.
    Manche bringen es auf hunderte solcher Referrals und einige besonders aktive sogar auf tausende. Da ist der eigene erklickte Verdienst wirklich nur noch lächerlich dagegen und eigentlich ist es gar nicht mehr erforderlich selbst noch zu klicken / liken.
    Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet ist fanslave dann vielleicht gar nicht so schlecht.

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