
Mir kam kürzlich ein Video einer Sängerin in den Sinn, das ich vor einigen Jahren einmal gesehen habe.
Auf diesem Video des Youtubenutzers hugo711 wird die Sängerin Beyonce Knowles von einem Konzertbesucher von der Bühne gezogen. Security und andere Konzertbesucher konnten Weiteres verhindern:
Die Reaktion der Sängerin, die danach Security und Konzertbesucher beruhigte und sagte, dass er doch nur aufgeregt gewesen sei und seine Entfernung durch den Sicherheitsdienst unterband, hatte mich damals überrascht. Sie fragte sogar nach dem Namen des Konzertbesuchers und reicht ihm die Hand, wobei man natürlich auch nach dem Namen fragen kann, um ihn auf einfache -Weise z. B. für rechtliche Schritte eindeutig zu identifizieren 😉, aber ich glaube nicht, dass das der Grund war.
Die Reaktion von der 500 Millionen Dollar reichen Sängerin ist ungewöhnlich; man muss auf jeden Fall in einer guten Verfassung sein und ein gewisses Sicherheitsgefühl haben, wenn man bei einem solchen Vorfall noch derart auf den Mann zugehen und ihm sogar die Hand reichen kann.
Der Vorfall passierte am 15. September 2013 in Sao Paulo, Brasilien, im Morumbi Stadium während ihrer „The Mrs. Carter Show World Tour“ und es gab einen weiteren Vorfall, nämlich hatte ihr ein Mann auf den Hintern geschlagen:
Frau Knowles hatte ihm jedoch direkt im Anschluss angekündigt, dass sie ihn entfernen lassen würde.
Solche Vorfälle machen die ohnehin schon anstrengenden Konzertauftritte zu noch einer anspruchsvolleren Situation für die Sängerin – ihre Reaktion bestimmt ja immer maßgeblich, wie die Stimmung der zehntausendenden Konzertbesucher ist bzw. ob sie kippt, ob Unruhen ausbrechen und auch die Medien werden den Vorfall und dessen Folgen ausschlachten. Das stelle ich mir unglaublich anstrengend für Frau Knowles vor.
Auch ein Gedanke, den ich hatte: Auch wenn man 500 Millionen Dollar auf dem Konto hat – sofern man in einem engen Glitzerkostümchen zur Unterhaltung irgendwelcher Rabauken, die vielleicht 50 Euro für ein Ticket bezahlt haben, auf einer derart ungesicherten Bühne herumtänzelt, ist man letztendlich in gewisser Weise betrachtet auch nur eine Bedienstete.