Ehemalige „Pension Walser Birnbaum“ – eine der schlimmsten airbnb-Unterkünfte, in der ich je war

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Man kommt am Flughafen an und will mit dem Flughafentransfer nur noch in die airbnb-Unterkunft, duschen & schlafen. So geht es vielen Reisenden. Letztes Jahr habe ich mir zweimal kurzzeitige Unterkünfte in der Nähe des Salzburger Flughafens genommen, nämlich in einem Haus, das 2019 von anderen Eigentümern als „Pension Walser Birnbaum“ geführt wurde. Die Adresse lautet Walserstraße 147, 5071 Wals-Siezenheim, Österreich.

Bei airbnb bin ich nicht mehr angemeldet

… weswegen ich meine Rezension hier veröffentliche, um anderen zu helfen, für sich und ihre Mitreisenden die richtige Unterkunft auszuwählen.

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Zwei airbnb-Kurzaufenthalte verliefen ohne besondere Vorkommnisse

… wobei anzumerken ist, dass ich insbesondere aus beruflichen Gründen kaum in der Wohnung war.

Etwas später kam ich mit der neuen Eigentümerin der Pension ins Gespräch und vereinbarte einen Kurzzeit-Mietvertrag über ein paar Monate.

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Heimlich Zweitschlüssel zu Wohnung zurückbehalten

Der Grund war u. a., wie einige von euch schon wissen, wenn sie mir auf Twitter folgen, dass die Vermieterseite heimlich einen Zweitschlüssel zurück gehalten hatte und zumindest einmal, während ich vormittags schlief, in mein Schlafzimmer kommen wollte. Bei dem fremden Mann handelte es sich um den Vermieter, den ich vorher noch nie gesehen hatte und der heimlich einen Schlüssel zurückbehalten hatte. Ich habe nur geistesgegenwärtig im Halbschlaf zum Handy gegriffen, das glücklicher Weise neben mir lag:

Manche Menschen haben scheinbar überhaupt kein Schamgefühl, kein Gewissen und keinen Respekt.

Die Vermieterseite hat über ihren Anwalt daraufhin unter Anderem behaupten lassen oder selbst behauptet,

  • dass der Mann nicht wusste, dass die Wohnung vermietet war, wobei die Wohnungsnummer aber eindeutig im Vertrag steht und auch ist die Wohnungstür mit einer großen Ziffer entsprechend richtig beschriftet,
  • dass der Mann nur mal „lüften“ wollte 🤦‍♀️, wobei mein Anwalt vorhielt, dass das Betreten der Wohnung zum „Lüften“ unzulässig sei und außerdem,
  • dass die Vermieterseite selbst mal zur Miete gewohnt hätte und da hätte deren damalige Vermieter ebenfalls einen Schlüssel gehabt, was ja überhaupt kein Argument ist 😠 und zu guter Letzt,
  • dass ICH daran Schuld sei, dass das passiert ist, weil mein „inadäquates Sozialverhalten“ der Grund dafür wäre, dass der Mann die Wohnung geöffnet hätte.

Offensichtlich handelt es sich bei der Reaktion der Vermieterseite und deren Anwalt um klassisches Gaslighting, einer Manipulationsstrategie, die vor allem von narzisstischen Personen gebraucht wird, um sich der Verwantwortung für ihren Missbrauch zu entziehen.

Selten habe ich so etwas verstörend Asoziales erlebt. Es macht mich auch über ein Jahr danach noch immer fassungslos, wie degeneriert man in seinem Sozialverhalten sein kann. Dass man da noch nicht einmal das Rückgrat haben kann, sich zu entschuldigen bzw. um Entschuldigung zu bitten?

Ich arbeite schon länger für Strafverteidiger und habe als freie Journalistin über hunderte Strafverfahren berichtet; daher weiß ich, dass es eine Taktik der Beschuldigten bzw. Beklagten ist, den Geschädigten die Schuld zu geben und deren Integrität anzugreifen, etwa nach dem Motto „wenn es kein Opfer gibt, gibt es auch keinen Täter / kann ich nicht der Täter sein“.

Was ich weiters aus der ehrenamtlichen sozialen Arbeit mit Tätern und Opfern weiß, ist auch, dass TäterInnen mitunter ihr eigenes Fehlverhalten auf das Opfer projizieren und so das eigene Fehlverhalten quasi (unbewusst) offenbaren.

Alles etwa nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“. Alles, um Emotionen auszulösen, die das Urteilsvermögen des Opfers trüben und natürlich um bloß nicht für ihr eigenes (Fehl)Verhalten die Verantwortung übernehmen zu müssen.

Schuld und Inadäquates Sozialverhalten?

Insofern gehe ich nachstehend auf den Vorwurf der Schuld und den Vorwurf des „inadäquaten Sozialverhaltens“, den der Anwalt Mag. Rudolf Mondré der Vermieterseite selbst ins Feld geführt hat, ein; ich denke nämlich, dass es eher so zu bewerten ist:

  1. Es ist inadäquates Sozialverhalten, heimlich einen Zweitschlüssel zur Wohnung seiner MieterInnen zurückzubehalten, wobei es auch gesetzlich verboten ist.
  2. Es ist inadäquates Sozialverhalten, die vermietete Wohnung einer fremden Person betreten zu wollen, wobei es auch gesetzlich verboten ist, vgl. § 109 StGB und Besitzstörung.
  3. Es ist inadäquates Sozialverhalten, eine arglose, im Bett liegende Studentin im Halbschlaf 17 Sekunden lang gegen deren Willen anzustarren, wobei auch das ungewollte Eindringen in die grundrechtlich verbürgte Privatsphäre gesetzlich verboten ist, vgl. § 1328a ABGB 1b.
  4. Es ist inadäquates Sozialverhalten, im Nachhinein der arglosen Studentin die Schuld einreden zu wollen und sie durch Unterstellung eines „inadäquaten Sozialverhaltens“ so vor dem eigenen Anwalt zu denunzieren, wobei diese Behauptung auch im Sinne einer üblen Nachrede strafrechtlich relevant sein kann, vgl. § 111 StGB, u. a.

Insofern kann sich nun jeder ein Bild machen, welche der Parteien hier allenfalls ein inadäquates Sozialverhalten an den Tag legt.

Anklopfen ist nicht dafür geeignet, festzustellen, ob die Wohnung bewohnt ist

Die Gegenseite behauptete auch noch, dass sie ja angeklopft und laut gerufen hätte; an einem „frühlingshaften“ Tag wollte der Vermieter einfach nur alle Wohnungen im Haus lüften.

  1. Anklopfen oder Rufen vor der Haustüre ist nicht dazu geeignet, in einem unangekündigten Moment festzustellen, ob die Wohnung bewohnt ist oder nicht, da die BewohnerIn auch z. B. im Badezimmer, auf dem Balkon, mit Kopfhörern laut Musik hätte hören oder ganz außerhalb der Wohnung hätte sein können.
  2. Es macht keinen Sinn, bei über zehn angeblich „zu lüftenden“ Wohnungen bei allen zehn Wohnungen anzuklopfen oder laut zu rufen, wenn – laut Vermieterseite – nur eine belegt sein soll; da schaut man ja eher – falls man als Eigentümer wirklich vergessen haben sollte, welche Wohnung man selbst vermietet hat –  in den Mietvertrag oder ruft die Mieterin kurz an.

Manchmal schläft mein Patenkind bei mir. Wenn ich mir jetzt aber vorstelle, dass die 8-Jährige alleine in der Wohnung gewesen wäre, während ich zum Beispiel Brötchen geholt hätte – ich mag mir gar nicht ausdenken, was dann hätte passieren können und wie ich das den Eltern hätte erklären können. Welche tatsächlichen Absichten der Mann hatte und wieso seine Frau so geübt darin zu sein scheint, so einen dreisten Humbug zur vermeintlichen Verteidigung vorzubringen – darüber will ich mir keine weiteren Gedanken machen.

Kameras in und am Haus, die jeden Hausbesucher filmen?

Als ich im Nachhinein genauer hingesehen habe fiel mir auf: Am Wohnhaus sind drei und im Haus mindestens eine Kamera installiert, wobei anzumerken ist, dass es sogar verboten ist, Attrappen aufzuhängen, vgl. RS 0107155.

Auf Aufforderung hat die Vermieterseite die Kamera(attrappen) nicht entfernt, sondern einfach behauptet, dass die MieterInnen nicht überwacht würden.

Die Kamera im Eingangsbereich, die womöglich JEDE Person filmen kann, die das Haus betritt, war sogar unter einem Vorhang verdeckt eingesteckt, bis ich sie kürzlich ausgesteckt habe. Die Kamera an der Klingel habe ich kürzlich erst abgeklebt. Nach der Aufforderung zur Entfernung durch meinen Anwalt wurde scheinbar ein Router und WLAN-Verstärker neben der Kamera, ebenfalls versteckt unter einem Vorhang, entfernt.

Die Kosten für das Anwaltsschreiben haben sie nicht bezahlt, sondern auch hier wurde wieder alles geleugnet:

Kamera im Eingangsbereich: Walserstraße 147, Wals
Kamera im Eingangsbereich, nachdem ich sie ausgesteckt und die Linse nach oben gedreht habe

Diese Kamera im Eingangsbereich hat möglicher Weise jede Person, die das Haus betritt, aufgezeichnet, bis ich sie ausgesteckt habe bzw. bis der WLAN-Verstärker, etc. nach unserem Aufforderungsschreiben entfernt worden ist.

Normaler Weise wäre ich an dem Vormittag, an dem der Mann die Wohnung mit dem Zweitschlüssel aufgesperrt hatte, gar nicht im Haus gewesen; meine Termine sind in der Regel alle auf den Vormittag gelegt und an dem Tag war ich krank.

Insofern stelle ich mir jetzt im Nachhinein die Frage, ob die Wohnung vielleicht gezielt aufgesperrt worden ist in der Annahme, dass ich – wie regulär – gar nicht in der Wohnung wäre und die 17 Sekunden mich im Bett Anstarren vor allem die Überraschung war, dass ich doch daheim bin, was das Ganze nicht weniger bizarr macht.

50 Kilo, teilweise verkotete Dreckwäsche in der Gemeinschaftswaschküche?

Mit dem Einzug einer neuen Mieterin wurden in der Gemeinschaftswaschküche erst einmal etwa 50 Kilo, teilweise verkotete (?), Dreckwäsche gewaschen:

Ich habe natürlich das Glück, dass die neue Mieterin rücksichtslos raucht, sodass das Ganze immer wieder überraschend zur einzigen Balkontür / Fensterfront in die Wohnung zieht… 🙄

Unangekündigte Bohrungen an Hauswand

Da sich der Respekt mir und meinen Rechten gegenüber scheinbar in Grenzen hält, bin ich eines Nachmittags auch einmal mit Bauarbeiten direkt vor meiner Schlafzimmer(balkontür) und an der Hauswand überrascht worden.

Die Kameraaufnahme gibt übrigens nicht annähernd wieder, wie laut die plötzlichen Bohrungen und Erschütterungen direkt neben dem Schreibtisch tatsächlich waren:

Kurzvideo zu unangekündigten Bohrungen an Hauswand

Die Bohrungen waren für Trennwände auf dem ursprünglich gemeinsam genutzten Balkon, die sehr fachmännisch angebracht wurden (lol):

Fachmännisch *hust* angebrachte Balkontrennwand in der ehemaligen Pension Walser Birnbaum
Fachmännisch angebrachte Balkontrennwand in der ehemaligen Pension Walser Birnbaum

Durch die Trennwände wurde mein Balkon verkleinert und als Geschenk wurde mir ein voller Aschenbecher am Balkon dagelassen. 🤢 Nett, oder?

Pension Walser Birnbaum: Voller Aschenbecher
Pension Walser Birnbaum: Voller Aschenbecher

Fazit zur (ehemaligen) „Pension Walser Birnbaum“

Falls Du also mal in der Nähe des Salzburger Flughafens schlafen musst, würde ich Dir empfehlen, eine andere Unterkunft zu nehmen.

Hast Du sowas schon einmal erlebt? Lass mir gerne einen Kommentar da 👇 oder schreib mir eine Mail: Kontakt

6 thoughts on “Ehemalige „Pension Walser Birnbaum“ – eine der schlimmsten airbnb-Unterkünfte, in der ich je war

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