Johann Wolfgang von Goethe, 1749 – 1832.
Römische Elegien
17. Elegie
Manche Töne sind mir Verdruß, doch bleibet am meisten
Hundegebell mir verhaßt: kläffend zerreißt es mein Ohr.
Einen Hund nur hör’ ich sehr oft mit frohem Behagen
Bellend kläffen, den Hund, den sich der Nachbar erzog.
Denn er bellte mir einst mein Mädchen an, da sie sich heimlich
Zu mir stahl, und verriet unser Geheimnis beinah.
Jetzo, hör’ ich ihn bellen, so denk’ ich mir immer: sie kommt wohl!
Oder ich denke der Zeit, da die Erwartete kam.