Kosmetik Ausmisten

#184 Füller, Lippenstift, Unterlagen digitalisieren
#184 Füller, Lippenstift, Unterlagen digitalisieren

 

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An Tag 184 des 365-Tage-Minimalismus-Projektes gehen ein Füller, ein Lippenstift und ein paar Unterlagen, die nicht mehr in Papierform gebraucht werden. (Der blaue Stift ist nur zum Verdecken des Absendernamens auf dem Bild.)

Minimalismus – Tag 184

Heute vor sechs Monaten habe ich dieses Minimalismus-Projekt begonnen und jeden Tag mindestens eine Sache aus meinem Besitz entfernt. Das war definitiv eine der besten Entscheidungen, die ich 2018 getroffen hatte:

̶Un̶̶t̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶Kl̶̶a̶̶r̶̶n̶̶a̶̶m̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶Bi̶̶l̶̶d̶̶e̶̶r̶̶ ̶̶v̶̶o̶̶n̶̶ ̶̶m̶̶e̶̶i̶̶n̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶Mü̶̶l̶̶l̶̶ ̶̶i̶̶m̶̶ ̶̶In̶̶t̶̶e̶̶r̶̶n̶̶e̶̶t̶̶ ̶̶p̶̶o̶̶s̶̶t̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶:̶̶_̶)̶ ̶#̶q̶̶u̶̶a̶̶l̶̶i̶̶t̶̶y̶̶c̶̶o̶̶n̶̶t̶̶e̶̶n̶̶t̶̶ ̶#̶n̶̶o̶̶t̶

Mich intensiv mit meinem Besitz und Eigentum und der damit einher gehenden Verantwortung beschäftigt zu haben, mein Verhalten zu analysieren & innere Dynamiken zu korrigieren, sowie meinen Fortschritt täglich für jedermann einsehbar dokumentieren, wodurch auch noch tolle Kontakte entstanden sind. 😊

#184 Füller, Lippenstift, Unterlagen digitalisieren
#184 Füller, Lippenstift, Unterlagen digitalisieren

Kosmetik Ausmisten

Ich habe eine längere Zeit damit geliebäugelt, mich marketingtechnisch auf die Schönheitsbranche zu konzentrieren, weil die – sofern es sich nicht um plastische Korrekturen von krankheitsbedingten Veränderungen handelt – genau so einfach ist, wie sie gut finanziert ist. Win-Win quasi.

Dagegen sprach dann letztendlich im Wesentlichen meine Introvertiertheit, die ich nicht verändern kann.

Ich hatte einige PR-Samples erhalten, auch mit Kollegen, Bekannten und Unternehmen Projekte besprochen und sitze hier nun auf zwei Behältern [zumeist] dekorativer Kosmetik, von der ich eigentlich keine Ahnung habe und die ich privat auch kaum benutze.

Dieser Stift von La Roche Posay war vor vielen Jahren ein privates Geschenk von einer Apothekerin; er kugelte einige Zeit in meiner Handtasche herum, weil er sehr pigmentiert und daher einfach in der Anwendung war:

Kristina Kral #183 La Roche Posay Stift
#183 La Roche Posay Stift

Die Farbe passt super zu hellen Hauttönen.

Kristina Kral - La Roche Posay
La Roche Posay – Stift

Weil er mit Sicherheit aber schon abgelaufen ist, muss er nun weg! Ich glaube, der wird auch gar nicht mehr produziert – jedenfalls habe ich online keinen Link gefunden, den ich hier einfügen könnte, damit Du mehr drüber erfahren könntest.

Zieht das Gute das Böse an?

Oder gesellt sich Gleiches gern mit Gleichem? Die Termine auf dem Brief aus den heute digitalisierten Unterlagen waren Gerichtsverhandlungstermine, die mir die Mutter einer ermordeten Frau aufgeschrieben hatte. Ich war damals gelegentlich freiberuflich für die Passauer Neue Presse tätig und habe über Strafverfahren berichtet.

Nicht dann über dieses. Ich hatte verschiedenen Redaktionen zwar den Vorschlag gemacht, jedoch „passiere das zu häufig“ als dass man darüber ausführlich berichten wolle – in der Regel hatten Strafverfahren ein oder zwei Termine, zu denen ich dann gefahren bin. Nicht sieben. Ich kannte die ermordete Frau persönlich und sie und ihr kleiner Sohn waren eine der lieblichsten und freundlichsten Erscheinungen, die je treffen durfte; da war so viel Respekt voreinander und Liebe zueinander.

Ab da habe ich alle Dinge, die mir böse Menschen je angetan haben oder antun wollten, relativiert betrachtet; wenigstens wurde man nicht von dem eigenen Ehemann vor den Augen des gemeinsamen Kindes niedergemetzelt, der dann vor Gericht angab, nicht mehr zu wissen, was passiert sei, acht Jahre später wieder frei rumläuft, sich unerkannt unter die Gesellschaft mischen und wieder heiraten kann, das Erbe und Witwernrente kassieren würde und sich nen schönen Lenz machen könnte…

Die Großeltern waren dann zu alt und zu gebrochen, um sich um den Enkelsohn zu kümmern, der dann in der Folge in einem Heim groß werden musste, anstatt bei seiner wundervollen Mutter in einem sicheren Elternhaus voller Fürsorge, Liebe und Musik.

Wenn man über solche Geschehnisse nachdenkt, stellt man Gott auch in Frage. Und man realisiert auch, dass man gerade als guter Mensch vielleicht Böses sogar anzieht und dass man immer achtsam und vorsichtig sein muss. Kindliche Unschuld im Falle des Sohnes oder im Falle der Ermordeten Engelsgeduld, Kompromissbereitschaft und der lieblichste Charakter können einen nicht vor Ungerechtigkeit bewahren. Und Gott scheinbar auch nicht immer.

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