Eine Schuld, in der sich nur man selbst sieht

Kristina Kral Sendung zugestellt Minimalismus
Sendung zugestellt

An den Tagen 87 bis 90 des 365-Tage-Minimalismus-Projektes gingen 13 Kontakte aus dem Adressbuch und vier Gegenstände.

Minimalismus: Tage 87 – 90

Zu einem der Kontakte gehörten Geschenke, die ich – ohne Undank oder Unhöflichkeit ausdrücken zu wollen – niemals hätte annehmen dürfen.

Ich habe kein Problem mit Geschenken an sich; ich gebe auch selber sehr gerne wenn ich kann und freue mich dann sogar noch mehr durch und mit der beschenkten Person.

Kristina Kral 87 - 90 Päckchen
Tage 87 – 90

Die Gegenstände wurden für die Rücksendung nur wieder als Geschenke verpackt, weil die Sendung an eine geschäftliche Adresse ging und von meiner geschäftlichen Adresse kam. Ich dachte, wenn es blöd läuft, macht die Assistentin des Adressaten den Karton auf; bei „Geschenken“ und dem Wort „persönlich“ in der Adresszeile bleibt man dort aber hoffentlich diskret.

Dabei konnte ich auch noch dieses elendige Glitzer-Geschenkpapier aufbrauchen. Win-Win.

Nicht alles konnte ich verschicken; seit 2017 zahle ich auch regelmäßig etwas zurück, obwohl die Person immer wieder gesagt hat, dass es nicht nötig wäre. In der Liste, die ich über die Zahlungen führe, steht ab heute gar kein Name mehr, nur eine Postleitzahl, damit ich gleich weiß, um was es geht. Mein Ziel ist, die ganze Angelegenheit bis Ende 2019 erledigt zu haben.

Das Zurückzahlen und Zurückgeben hat überhaupt nichts mit der anderen Person zu tun, nur mit mir. Zur stetigen Arbeit an sich selbst mit dem Ziel, die beste Version von sich zu werden, wie auch zum Minimalismus gehört eben auch, dass man sich selbst akzeptieren kann und alles bereinigt, was an sich selbst nicht akzeptabel war und ist. Das kann eine Schuld sein, auch wenn die einzige Person, die sich darin sieht, man selbst ist.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert